Der Odenwald im Herbst

Der goldene Herbst hat sich dieses Jahr von seiner besten Seite gezeigt. Pünktlich zur Farbenpracht fand ich auch einen Termin in meinem Kalender: Geburtstagsgeschenk von Ron – Fototour im Odenwald

Was zunächst als abenteuerlicher Ausflug mit Zelt und Lagerfeuer angesetzt wurde, endete in einem gut bürgerlichen Ausflug an verschiedene Stellen im heimischen Odenwald, ohne Lagerfeuerromantik aber dennoch mit viel Charme.

Los ging es Samstag früh zum Sonnenaufgang auf den “Haushügel” von Christopher (alias Ron), von dem man einen weiten Blick in das Tal der nördlichen Odenwaldausläufer und auf die Ruine Otzberg hat. Endlich konnte ich mein neues Grauverlaufsfilterset (cooles Wort, oder?) von Cokin ausprobieren, welches fast ein Jahr ungenutzt Zuhause gelegen hatte. Beide mit Stativ ausgerüstet bezogen wir unsere Stellungen und suchten nach der perfekten Einstellung.

Das frühe Aufstehen wurde durch einen orange schimmernden Horizon belohnt. Die sanft geschwungenen Hügel und Felder verleihen der Szenerie eine gewisse Leichtigkeit. Als immer mehr Wolken aufzogen entschieden wir uns zur Umkehr mit der Aussage “ah, der Sonnenaufgang wird sicher unspektakulär”. Der Spoiler verrät: wir hatten uns voll verschätzt und die aufgezogenen Wolken wurden von unten in einem kräftigen Rot angestrahlt. Naja man kann nicht immer Glück haben.

Am Vorabend hatten wir uns schon unser nächstes Ziel ausgesucht. Die Margaretenschlucht im Süden des Odenwalds und direkt am Neckar bot laut Internetbildern Wasserkaskaden, die mit einer langen Belichtungszeit zu surrealen Effekten führen. Auf dem Weg sahen wir über dem Neckar thronend das Schloss Zwingenberg, welches wir direkt im Anschluss ablichten wollten. Um die Geschichte um die Schlucht kurz zu machen: Wenig Wasser –> kein Wasserfall sondern Rinnsal. Das wenige davon sehr ihr unten auf dem Bild. Das Schloss bot da eine bessere Kulisse, auch wenn wir hier mit der Bildgestaltung nur mittelmäßig zufrieden waren, da die Tiefe fehlte, um eine dramatischere Bildwirkung zu erzielen. Aber genau von diesen Momenten lernt man als Hobbyfotograf und versucht es bei jedem Mal besser zu machen.

Auf dem Weg zu unserem verdienten Mittagessen in einem Burgerrestaurant in Zwingenberg querten wir den Neckar und hatten hier noch einmal die Möglichkeit die Farbenpracht am Rande des Gewässers festzuhalten. Hier setzte ich für die Gestaltung einen Graufilter ein, sodass die Wellen des Neckars verschwommen zu sehen wir uns das gesamte Bild geglättet wird.

Die anschließende Suche nach weiteren Motiven führte uns lediglich in eine Konditorei im großmütterlichen Stil und nicht mehr in den Wald. Auch wenn wir uns noch dramatischere, wildere, prächtigere Blickwinkel gewünscht hätten, war es dennoch ein sehr schöner, geselliger Ausflug, der eines Geburtstagsgeschenkes würdig ist. Ein fettes “Danke” dafür nochmal an Ron! Lass uns weiter Fotoprojekte verfolgen, das macht zu zweit noch viel mehr Spaß und jeder lernt etwas dazu.

Ich hoffe ihr hattet Spaß mit den Bildern und schaut bald wieder mal rein!